Dienstag, 31. Januar 2017

Zur Einstimmung eine leichte Wanderung mit erfrischenden Gumpen: Tama Lakes



30.01.2017 - Am naechsten Morgen wache ich früh, aber wunderbar ausgeschlafen auf. Erfrischen ist angesagt mit Lake Taupo Wasser. Dann geht es auch gleich weiter nach Whangapapa, von wo aus ich den Tongariro NP etwas erkunden will. Mein erster Weg führt in die Tourist Info. Selbst ein Tongariro Crossing, eine der besten und beeindruckensten Tageswanderungen auf der Nordinsel waere heute noch moeglich. Da es diese Wanderung aber in sich hat, und ich diese zusammen morgen gemeinsam mit Gabi und Bernd, Freunden aus der Pfalz, machen moechte, suche ich mir eine leichte Einstiegswanderung aus.
Zudem hatte ich meiner lieben Ehefrau versprochen, den Start nicht zu uebertreiben. In ihrem Kollegenkreis hat es tatsaechlich leider schon Todesopfer wegen Reisethrombose gegeben. Und da es vermutlich kaum einen laengeren Anreiseweg von Deutschland aus gibt, als nach Neuseeland, ist die Gefahr eine Reisethrombose zu bekommen, bei dieser Stundenanzahl Stillsitzens, vermutlich hoeher, als bei allen anderen Reisen.
Daher informiere ich mich nach einer Einstiegswanderung. Mir wird die Tama Lakes Wanderung vorgeschlagen. Eine Wanderung über ca. 6 Stunden mit Spaziergangcharakter. Das Wetter spielt mit und bald schon bin ich auf dem Weg. Was mir gleich auffaellt, kaum ein Anderer ist unterwegs. Sicher, um spazieren zu gehen, kommen die wenigsten nach Neuseeland. Und somit begegnen mir bis zum Upper Tama Lake, dem Wendepunkt der Wanderung, gerade einmal 5 Personen. Also wirklich eine Wanderung zum Ankommen und zur Einstimmung, denn die Ausblicke auf die schneebedeckten Vulkane sind nicht ohne.


Auf dem Rueckweg kommt dann mein absolutes Highlight. Bei einer Gebirgsbachueberquerung, ca. 1 Stunde vor Whakapapa mache ich große Gumpen aus. Gumpen !? Das sind kleine Pools in den Baechen, die wir auf Korsika so sehr zu lieben gelernt haben und die jede anstrengende Wanderung mit einem Gluecksgefuehl der Abkuehlung belohnen. Was will man mehr. Also zurueck ueber die Bruecke und zum Bachufer runter.


Aber was ist das? Unter der Bruecke sitzt ein Trupp Kuenstler, der die Szenerie aus Bach und schneebedecktem Vulkan in Aquarell festhalten will. Es stellt sich heraus, dass das eine bestimmte Art von Rundreise ist. Jeden Tag wird ein Ziel angesteuert, wo man 3 Stunden Zeit hat, sich sein Motiv zu suchen und auf Papier zu bringen. Total genial finde ich das Malreisebuch eines aelteren Herrn. Leider hat mich der liebe Gott nicht mit dieser Gabe ausgestattet.
So bleibt mir jedoch mehr Zeit fuer das Gumpenbad, welches ich aus Ruecksicht auf die Kuenstler erst eine Bachbiegung spaeter nehme, um nicht immer in ihrem Blickfeld zu sein und somit eventuell zu stoeren. Das Wasser ist wunderbar kalt und die glatt geschliffenen schwarzen Felsbrocken am Bachrand sind wunderbar von der Sonne aufgeheizt und geben diese Waerme an mich weiter. Mein Glueck ist fast perfekt. Nach einer Stunde des Geniessens, geht es die letzte Stunde zurueck nach Whakapapa.


Auf den letzten Metern vor der Ortschaft bekomme ich einen Anruf von Gabi, dass es mit unserem Treffen morgen klappt. Dem Tongariro Crossing steht also nichts mehr im Wege. Ich gehe zur Tourist Info und buche den Shuttle fuer mich, den man zwangslaeufig benoetigt, um zum Anfangspunkt der Wanderung zu kommen und am Endpunkt wieder abgeholt zu werden. Die beiden starten ihren Shuttletransfer von einem anderen Ausgangspunkt, sodass wir uns erst morgen frueh aum Startpunkt der Wanderung treffen werden. In großer Vorfreude darauf schlafe ich ein weiteres Mal den wunderbaren Schlaf des Reisenden.

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