Freitag, 10. März 2017

Der Regen und der letzte richtige Tag in Neuseeland

11.03.2017

Die ganze Nacht hat es geregnet, aber wie. Am Morgen möchte ich mich etwas in Port Waikato umsehen. Das kann man aber getrost vergessen. Es schüttet waagerecht von der Seite. Im Radio laufen ununterbrochen Berichte über die größten Schäden des Unwetters. Auch ein kleiner Tornado muss in der Nacht noch sein Unwesen getrieben haben. Ich warte noch etwas ab, aber etwas Helles am Ende des Horizonts ist in keiner Richtung zu sehen.

So mache ich mich auf den Weg über Pukekohe nach Waiau Beach und Clarks Beach und hoffe, dass, bis ich dort ankomme, der Regen wenigstens etwas aufgehört hat. Auf dem Weg kann man sehr gut die Nachwehen des Abends und der Nacht sehen. Für Bilder muss ich raus und werde entsprechend feucht. Als ich ankomme, hat es wieder richtig mit Schütten angefangen. Ich esse eine Kleinigkeit, da ist mit einem mal Ruhe. Also sofort raus und an den Beach runter. Das Wasser läuft in Strömen den Weg herunter.

Ich laufe am Beach entlang, obwohl es eigentlich nur ein Ebbestreifen ist und kann die orangen Sandsteinfelsen anschauen. Dabei frage ich mich, wann die ganzen Bäume herunterkrachen, deren Wurzeln schon blank in der Luft hängen. Rums, schon gießt es wieder. Los jetzt, im gestreckten Schweinegalopp zum Auto. Pitschnass komme ich dort an. Jetzt wird erst einmal zu Ende gegessen. Danach noch etwas Lektüre und dann ab zum Clarks Beach.

Das darf ja nicht wahr sein! Als ich dort ankomme, reißt der Himmel auf! Und ich dachte schon, dass der liebe Gott es mir besonders leicht machen möchte, am Montag ins Flugzeug zu steigen und zurück ins ferne Deutschland zu fliegen. Dabei freue ich mich in der Zwischenzeit schon richtig auf Zuhause. 6 Wochen sind wirklich eine total geniale Zeit und nach meiner Meinung genau richtig, um dieses begnadete Land kennen zu lernen und ohne Hast bereisen zu können.

So gibt es einen ausgedehnten Strand- und Watt-Spaziergang. Die Gunst der Stunde ist auszunutzen. Und ich genieße es, mich endlich wieder bewegen zu können. Morgen werde ich vermutlich meinen Tag damit verbringen, die Wagenübergabe und die Rückreise vorzubereiten.

Am Clarks Beach warte ich den Sonnenuntergang noch ab. Aber das wird nichts, da ein Meer an tiefen, dunklen Wolken aufzieht. So suche ich mir einen schönen Schlafplatz und lese noch, bis mir , wie jeden Abend schon nach kurzer Zeit die Augen zufallen.

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