Montag, 6. März 2017

Ein Tag auf dem Queen Charlotte Track

6.03.2017

Heute morgen, was soll ich sagen, geht es mal wieder sehr früh los! Ist aber ja auch klar, nach einem Tag wie dem gestrigen, der eigentlich nur Entspannung und Erholung ab dem Mittag war.

In diesem Abschnittes des Queen Charlotte Tracks, gibt es nur eine Stelle, die der Straße, besser dem Schotterweg, nahe kommt. Ich muß noch ca. 6 Kilometer nach Norden, zur Camp Bay. Dort angekommen, wird der schon vorbereitete Rucksack geschultert, und ab geht die Post.

Es macht Spaß, wieder unterwegs zu sein. Aber schon nach einer Stunde merke ich, dass man in dieser Richtung die beiden Tracks, Abel Tasman und Queen Charlotte, nicht laufen sollte. Die vielen Aussichten des Abel Tasman, lassen den Queen Charlotte, etwas blass dastehen. Zudem befinden wir uns hier in den Sounds, die viel tiefer eingeschnitten sind, als die Bays. So dauert es auch erheblich länger, einen neuen Sound zu erreichen und man hat nur einen unterschiedlichen Blick, auf den doch gleichen Sound.

Nach 4 Stunden stehe ich im Endevour Inlet. Hier lag das bekannte Schiff von James Cook  sehr lange vor Anker, und hat dieser Stelle den Namen gegeben. Als ich an einem großen Anleger vorbei gehe, landet gerade ein Wassertaxi. Das nächste wäre 3 Stunden weiter möglich zu nehmen.

Ich entschließe mich schnell, das Taxi zu nehmen. In nicht einmal 10 Minuten, hat es mich wieder zum Camp Bay gebracht. Daran kann man sehen, wie wenige Kilometer, der direkte Weg macht. 4 Stunden zu 10 Minuten. An der Camp Bay angekommen, geht es noch mächtig rauf auf den Sattel, wo an der Schotterpiste mein Auto steht.

Dann nehme ich noch eine kalte Dusche an dem Platz, wo ich gestern den ganzen Tag stand. Von dort sind es nur 65 Kilometer nach Picton, meinem Fährhafen, nach Wellington. Aber diese 65 Kilometer benötigen über 2 Stunden Fahrt. Man kann sich das kaum vorstellen, aber es ist einfach so.

In Picton bin ich dann um 14.00 Uhr. Bei Blue Bridge frage ich nach der nächst möglichen Fährpassage. Um 19.30 Uhr gibt es noch einen Platz für mich. Ich buche!

Danach geht es nach Picton rein. Die kleine Stadt gefällt mir. Ist aber voll mit Kreuzfahrern, die alle einen farbigen Aufkleber auf ihren Shirts tragen. Hier haben die kleinen Städte einfach etwas. Wenn es keine riesigen Gebäude gibt, dann kommt eben gleich eine gewisse Atmosphäre auf! So vergeht die Zeit auch im Handumdrehen mit bummeln, schauen, beobachten und fotografieren, informieren und essen, lernen und genießen, was das Wichtigste ist.

Abends geht es auf die Fähre, die 3,5 Stunden nach Wellington benötigt. Im Schiffskino läuft der Film über Paul Potts! Wir müssen alle stellenweise so sehr lachen. Und an anderer Stelle ist es erschreckend traurig, wie machtlos man sein kann. In Wellington sind die Straßen um diese Zeit sehr leer, was ich ausnutzen möchte und mich gleich in Richtung Norden auf den Weg mache. In der Nacht um 2.00 Uhr habe ich es tatsächlich bis Wanganui geschafft. Das war ein langer Tag.

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