Mittwoch, 8. Februar 2017

Ein Wunder an Farben bietet das Wai O Tapu Thermal Wonderland

7.02.2017

In der Nacht hat es geregnet. Der Himmel ist wolkenverhangen, als ich morgens aufwache. Da es sehr frueh ist, und das Thermal Wonderland von Wai O Tapu erst um 8.30 Uhr die Tore oeffnet, goenne ich mir noch ein Thermalbad. Wenn man schon die Moeglichkeit hat!

Um 8.15 Uhr stehe ich am nur 6 Kilometer vom Campingplatz entfernten Eingang vom Thermal Wonderland. Ich bin nicht der Erste, und bis 8.30 Uhr hat sich bereits eine grosse Traube gebildet. Als die Tore aufmachen, rennen vor allem die Herrschaften mit professioneller Kamera und Stativ los. Doch auch ihnen ist heute nicht die Sonne vergoennt, die man braucht, um diesen Farbrausch abzubilden.

25 Stationen sind abzulaufen. Am bekanntesten ist ganz sicher der Champagne Pool mit seinem 100 Grad heissen Thermal Wasser, dass orange Ablagerungen am Rand verursacht. Aber bitte den Wind beachten, der an diesem Morgen ganz doll dreht und von allen Seiten zu kommen scheint.  Puh, ist das eine Hitze,  wenn man ploetzlich im Dampf steht. Zudem ist dann die gesamte Optik komplett beschlagen und benoetigt ein Tuechlein.

Die Farbenvielfalt ist wirklich beeindruckend. Aber entweder scheint heute die Sonne nicht, oder wenn sie scheint, steht der Wind falsch, oder wie auch immer. Auf jeden Fall benoetigt alles unwahrscheinlich Zeit. Ich habe mich damit abgefunden und gehe alles in Ruhe an. Und Ruhe habe ich mit einem Mal. Denn im ca. 1,5 KM entfernten Lady Knox Geyser, der dazu gehoert, loesen sie gerade, wie jeden Tag um 10.15 Uhr, mit Waschmittel, die Fontaene aus - ohne mich. Na, wenn heute kein Geyser, dann eben irgendwann in der Zukunft. Man kann eben nicht alles haben.

Ich mache meinen Rundgang weiter und arbeite einen Punkt nach dem anderen ab. Ist wirklich toll und beeindruckend. Zwischendurch halte ich immer wieder mit Petrus ein nettes Gespraech, ob er denn bitte so nett sein könnte, die Sonne kurz zwischen den Wolken hindurchblitzen zu lassen. Einmal klappt es umgehend. Beim naechsten Mal dauert es etwas laenger. Und es kommt auch vor, dass er bockig ist und mich ganz im Schatten stehen laesst.

Mit einem Mal sind wieder richtig viele Leute da, zurück von der Waschmittelvorfuehrung.  Mich treibt es nach einiger Zeit auch wieder dem Ausgang zu. Als ich am Auto angekommen bin und auf die Uhr schaue, trifft mich fast der Schlag. 12.00 Uhr ist bereits vorbei. Es zieht mich aber noch zu den Mud Pools, die ausserhalb des Parks liegen. Die gefallen mir mit am besten. Bestimmt, weil ich als Kind immer so gerne mit Mutke gespielt habe. Meine verdreckten Kleider haben meine Mutter fast in den Wahnsinn getrieben und den Waschmittelverbrauch unserer Familie hochgehalten.

Dann geht es Richtung Edgecumbe, wo ich am spaeten Nachmittag Shelly, meine Facebookfreundin und ihren Mann, Grant, treffen werde. Vorher halte ich aber noch an einem der vielen Seen, um ein Bad zu nehmen. Man muss nur warten koennen, denn nun scheint die Sonne und einige Stunden spaeter wird Shelly mir berichten, dass das der bisher heisseste Tag des Sommers war.

Der Abend ist toll. Ich werde maßlos verwoehnt  und bin nach der anstrengenden Konversation auf Englisch bis zum Abend fix und alle. Mein Englisch ist nicht perfekt, aber immer wieder stelle ich fest, wenn man nur will, versteht man sich auch so wunderbar!
Sorry Shelly !  Vielen herzlichen Dank fuer Alles !! Ihr gefiel das Bild nicht! Es war meine Schuld, da ich vor lauter Quatschen nicht an ein Foto gedacht hatte, obwohl es im Garten bessere Moeglichkeiten gegeben haette. Dieses entstand beim gute Nacht sagen. Da waren wir alle nicht mehr frisch. Wir werden uns spaetestens dann wiedersehen, wenn ich zusammen mit Renate hier unterwegs sein werde.

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