Donnerstag, 23. Februar 2017

Mount Alpha am Morgen und dann ueber Queenstown in den Milford Sound

21.02.2017

Ganz frueh am Morgen stehe ich bereits am Wanderparkplatz. Es wird ein sehr schoener Tag, daher wird sofort Sonnenschutz aufgetragen. Marschverflegung in den Rucksack und auf gehts. Heute steht der Mount Alpha auf dem Programm. Gute 1300 Hoehenmeter lassen die Vorfreude auf den Blick des Lake Wanaka schon mal warm laufen.

Den Weg muss man nicht suchen. Bis zum Gipfel ist er so etwas von praesent, dass man keine Wegweiser braucht. (Es stehen zwei Sendeatennen auf dem Gipfel) Zudem sind bereits am fruehen morgen schon so viele unterwegs. Sehr viele haben auch den Sonnenaufgang auf dem Gipfel erlebt und kommen den Aufsteigenden bereits entgegen.

Seit Beginn hat man den Gipfel im Blick, was bei manchen nicht gerade zu Motivation wird. Ich habe mir schon laengst angewoehnt, in einem Tempo zu laufen, dass mich nicht ausser Atem bringt.(Kein Roecheln und tiefes Schnaufen benoetigt) So kann ich gut 2 Stunden am Stueck bergan laufen und ueberhole im Normalfall zum Schluss immer die, die an mir vorbei den Berg hochgestuermt sind. Was ich in diesem Land schon an Schweiss gelassen habe wuerde mich mal sehr interessieren.

Die Morgensonne ist fantastisch und praesentiert uns allen hier fantastische Farben. Zudem ist die im Moment noch angenehme Temperatur natuerlich foerderlich fuer das Vorrankommen. Bereits nach 3 Stunden stehe ich auf dem Gipfel. Der Rundumblick ist einzigartig.

Nachdem der Blick erschoepfend ausgekostet wurde und die Fotos geschossen sind, begebe ich mich in den Windschatten und geniesse erst einmal, mein nun verdientes Fruehstueck. Danach geht es leider den gleichen Weg wieder zurueck. Das ist in diesem Land sehr schade. Viele Rundwanderungen, die an einem Tag zu bewaeltigen sind, haelt es leider nicht bereit.

Am Wagen angekommen, geht es erst mal nach Wanaka rein, was nur 7 km entfernt liegt. Im gleichnamigen See wird ein ausgiebiges erfrischendes Bad genommen, bis mich die Kaelte wieder an den Strand draengt. Das ist jedesmal so ein Vergnuegen. In diesem Land ist Wasser keine Mangelware!

Dann geht es zur Tankstelle, denn heute soll es wenn moeglich noch bis in den Milford Sound gehen. Als ich das Scheibenwasser auffuelle und nach dem Oel schaue, steht ein junger Mann neben mir und hat einen Wagenheber und ein Radkreuz in der Hand. Sein Mietwagen hat einen rechten hinteren Platten! Ob ich weiss, wie das geht? Oh ja, das weiss ich! Er hat in seinem Leben noch kein Rad gewechselt und steht neben dem Wagen mit mehreren grossen ???. Ich zeige im, wo er den Wagenheber ansetzen muss. Dann sage ich, dass er, bevor er den Wagen hochbockt, erst die Radmuttern loesen muss. Aber womit will er den Wagenheber betaetigen? Wo ist den der Stick vom Wagenheber? Er zuckt nur mit den Schultern! AHHHHH ein Stick wird noch benoetigt, kommt es nun von ihm! Er hatte schon versucht mit der Hand den Wagenheber zu betaetigen und war an zu wenig Kraft gescheitert! Kein Wunder! Frage in der Tankstelle nach einem Stick. Der von meinem Wagenheber passt nicht.

Dann geht es fuer mich die knapp 100 Kilometer nach Queenstown. Was mir schon aufgefallen ist! Es ueberholen einen keine, bzw. kaum mehr LKW s. Die haben einem auf der Nordinsel haeufig, das schauende und geniessende Touristenherz, schwer gemacht. Hier duerfen alle Fahrzeuge 100 kmh fahren. Und da stoeren natuerlich haeufig diese langsamen Touris, die auch was vom Land, neben dem Fahren her, sehen wollen. Bei den Strassen geht das nicht immer bei 100 Sachen.

In Queenstown benoetige ich sehr viel Zeit im Internet. Viele haben sich schon Sorgen gemacht und erwarten eine Antwort. Dann muss der Blog gepflegt werden und natuerlich unbedingt mal wieder telefoniert. Danach geht es noch kurz zum Einkaufen. Im Milford Sound gibt es nichts dergleichen.

Die 300 Kilometer, die mich nun erwarten, sind ein Traum. Das ist Strassenfuehrung und Naturgenuss in einem! Aber selbstverstaendlich zieht sich diese Strecke auch zeitlich sehr in die Laenge. Dann faengt es 50 Kilometer vor dem Sound an zu schuetten, dass der Scheibenwischer bei schnellster Geschwindigkeit, seine Probleme mit den Wassermassen hat. Ich bin alleine auf der Strasse. Somacht das Fahren, auch wenn es nur 50 sind, keine Probleme. Ploetzlich hat es schlagartig mit dem Wasser von oben aufgehoert ??? Ach so, ich bin in einem Tunnel !!! Nach dem Tunnel, das gleiche Spiel von vorher.

Was soll ich sagen? Den ganzen Weg noch und auch die ganze Nacht schuettet es so weiter. In der Nacht werde ich stellenweise deshalb aufwachen. Wow, dann will ich mal hoffen, dass ich morgen keinen Lesetag einschieben muss.

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