Samstag, 4. Februar 2017

Nach Maori-Tradition in einen ganz besonderen Tag

4.02.2017


Diese Nacht war wirklich nicht eine, von denen man mehr braucht. Obwohl ich der einzige zahlende Gast in der Huette war, gab es so einige Schwarzuebernachter der vierbeinigen Kategorie. Diese gaben sich die Klinke in die Hand und versuchten, vermutlich auf Zehenspitzen, geräuschlos ueber den Holzboden zu laufen. Aber die Krallen verdarben ihr Vorhaben und mir den Schlaf.

Um 5.30 Uhr bin ich dann raus. Da ich zum Glueck schon auf dem Gipfel war, hatte ich heute morgen vor, zu der Maori Kultstaette, die sich 300 Hoehenmeter unterhalb der Huette befindet, abzusteigen und dort auf den Sonnenaufgang zu warten. Als ich vor die Huette trat, hatte ich allen Grund dem Herrn fuer seine Gnade ueber gutes Wetter zu danken.

Selbst mit Stirnlampe war es ein Akt, den Weg zu finden. Was war ich froh ueber meine gestrige Entscheidung. Nach einer knappen halben Stunde Abstieg hatte ich den Platz erreicht. Jetzt nur noch Daumen druecken, dass die unerklärlichen Ladehemmungen des Tablets sich über Nacht von selber regeneriert haben und ich den besonderen Moment fotografisch festhalten kann. So warte ich auf den Sonnenaufgang, der sich langsam ankuendigt.


Durch das Sonnentor der Maori erlebe ich den Sonnenaufgang.
Und dann ist sie da! Was habe ich fuer ein Glueck. Zwar werde ich jetzt eventuell nicht der erste Mensch auf der Erde sein, der den ersten Sonnenstrahl des 4.02.2017 abbekommt. Aber ganz sicher bin ich derjenige, der nach Maoriart den traditionellsten erhaelt. Wirklich, ein ganz besonderer Augenblick! Ich nehme so viel ich kann in mir auf und genieße einfach nur!

Jeden Tag geht für Maui die Sonne durch dieses Tor auf.

Sieht man mir die schlechte Nacht an?

Lauter nette Gesellen um mich herum.






Als das Spektakel vorbei ist, sattle ich meinen Rucksack und mache mich auf den Rueckweg. Wieder muss ich mich zu meinem gestrigen Entschluss beglueckwuenschen. Denn zu dem anstrengenden Aufstieg im Dunkeln waeren nun natuerlich noch die zusaetzlichen Abstiegsmeter dazu gekommen. Und der Juengste bin ich ja auch nicht mehr. Meinen Knien wird diese Alternative erheblich besser schmecken.



Maui ist in beachtlicher Groesse dargestellt.

Insgesamt sind es 8 Kunstwerke, die hier installiert wurden.

Whakatane in der Bay of Plenty ist fuer heute mein Ziel.

Nach knapp 3 Stunden erreiche ich das Auto. Jetzt werden die Sachen verstaut, eine kleine Staerkung zu sich genommen und dann geht es zurueck zum Highway 35. Whakatane in der Bay of Plenty ist fuer heute mein Ziel. Da heißt es einmal mehr, Kilometer machen.

Der Weg ist wieder einmal das Ziel. Auf der Strecke koennte man wirklich hinter fast jeder zweiten Kurve einen Fotostop einlegen. Ich muss mich zurueckhalten, vor allem wenn ich ueberlege, was ich bei all den Fotos zuhause fuer Kommentare abliefern wuerde. So speichere ich so viel ich kann in meinem Kopf und gehe ueber zum Genießercruisen.

Am spaeten Nachmittag komme ich in Whakatane an und beziehe den Campingplatz. Heute steht auf jeden Fall noch Waesche waschen auf der Agenda. Danach und nach einer ausgiebigen Dusche wird endlich mal etwas gelesen, dazu bin ich bisher kaum gekommen. Auch heute geht es wieder frueh in die Federn.

Entlang meines in der Zwischenzeit geliebten Highway 35

So viele menschenleere Straende

Auf dieses Auto habe ich richtig lange warten muessen.

Langsam geht die Umrundung des East Capes ihrem Ende entgegen. 

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