Montag, 27. Februar 2017

Seelöwen auf der Otago Peninsula und ich traue meinen Augen nicht in Oamaru

25.02.2017

Wieder einmal habe ich einen traumhaft ruhigen Schlafplatz gefunden. Als der Morgen kommt, sehe ich erst, wie schön ich gestanden bin. Ein paar Kilometer noch und ich bin am Allan Beach. Hier soll man mit etwas Glück Seelöwen und Seebären sehen können.

Bei einem solchen Start in den Morgen, warum sollte ich nicht auch Glück am Strand haben? Die Sonne lässt noch auf sich warten. Das Warten lohnt sich. Ich geniesse den Sonnenaufgang in vollen Zügen. Im erwachenden Sonnenlicht ist die Atmosphäre einfach einzigartig. Jeder Sonnenaufgang erfüllt mich mit Ruhe und Zufriedenheit.

Außer mir ist Keiner am Strand. Das bin ich ja schon gewöhnt. Doch von wegen! Als das Licht endlich etwas Kraft hat, erkenne ich sofort, dass ich nicht alleine bin. Der liebe Gott meint es heute gut mit mir. Meine tierischen Freunde sind da und geniessen wie ich die wärmenden Strahlen der Sonne.

Ein toller Morgenstrandspaziergang folgt. Wow, so könnte es ewig weiter gehen. Ich sehe noch ein paar schläfrige Freunde am Strand liegen. Nach 2 Stunden bin ich wieder am Auto. Jetzt geht es zur Sandfly Bay. Dort gibt es die größten Sanddünen in der Gegend. Aber Achtung, schön langsam fahren! Zum einen ist mal wieder Schotter angesagt und zum anderen sind am fruehen Morgen sehr viele Vögel zu beobachten. Anhalten ist nicht, denn dann sind sie weg.

An der Sandfly Bay angekommen, sehe ich außer mir noch andere Zweibeiner. Zum Look Out sind es gerade mal 3 Minuten zu Fuß. Von dort aus geht es sehr steil die Sanddüne zum Strand runter. Und natuerlich muss man da später auch wieder hoch. Das hält die meisten davon ab, so dass kaum Leute unten am Strand anzutreffen sind. Aber auch hier entdecke ich Seelöwen. Ein weiterer wundervoller Spaziergang folgt, der wiederum 2 Stunden Zeit in Anspruch nimmt.

Auf der Cliff Road

Danach geht es über die Küstenstraße Richtung Dunedin.  Die Cliff Road ist ein Muss wegen der tollen Aussicht. An der Straße steht ein großes Schild! Garage Sale!! Neugierig halte ich an und will mich nur umschauen. Eine ältere Dame begrüßt mich freundlich und  flüstert mir ins Ohr, all half price, dabei zwinkert sie mir mit einem Auge zu. Sie scheint Glueck zu verteilen, denn eine Besucherin strahlt ueber beide Ohren und haelt eine Radio CD Recorder von Sony in den Armen, auf dem 4 Dollar steht. Half price macht gleich 2 Dollar. Die Kundin kann ihr Glueck kaum glauben und fragt noch mal nach, ob das auch wirklich stimmt. Wieder das Zwinkern.

Ich habe nichts gefunden. Das kann die Dame gar nicht glauben und will extra für mich noch was aus dem Haus holen. Bitte nicht! Sie werden die anderen schon noch glücklich machen. Ich bedanke mich und wünsche noch einen schönen Tag. In der Zwischenzeit hat der Himmel komplett zugezogen und es regnet leicht.

Oamaru - wie aus einer anderen Zeit

Jetzt kann ich Kilometer machen. Bei dem Licht und dem Wetter hat man keine Ambitionen anzuhalten. Es geht nach Oamaru. Dort muss man anhalten, denn man glaubt seinen Augen nicht und muss prüfen, ob das nicht eine Kulisse ist. Die Gebaeude hier scheinen aus einer anderen Epoche zu sein.

Der örtliche Kalkstein gleich Whitestone, hat die Leute dazu veranlasst, sich einen Baustil auszuwählen, der dem Stein entgegenkommt und ihn am besten zur Geltung bringt. Leider regnet es immer noch. Sonst wären das ganz sicher Hammerbilder. Aber BESONDERS ist es auch so. Ich laufe durch die Stadt und lasse mit meinen Augen keine Ecke aus.

Woran erkennt man einen Neuseeländer sofort?

Bei diesem Wetter, 17 Grad und leichter Regen, läuft der Neuseeländer barfuß und hat keine Jacke an. Mit guter Laune im Gesicht  fragt er dich sehr freundlich, wie denn DEIN Tag so ist. Die Menschen hier passen bestens zu diesem Land! Oder passt das Land zu ihnen? Egal, wie man es sieht, es stimmt so oder so !

Bei diesem Wetter versuche ich noch bis Aoraki oder auch Mount Cook Village zu kommen. Und um 23 Uhr habe ich es dann tatsächlich geschafft.

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