Sonntag, 12. Februar 2017

The Pinnacles auf der Coromandel, da muss man einfach hinauf

10.02.2017

Heute morgen bin ich wieder sehr frueh wach. Sogleich mache ich mich wieder auf den Weg ins Kauaeranga Valley, von wo auch meine heutige Wanderung auf die Pinnacles, losgeht. Im Rother Wanderfuehrer ist sie zusammen mit dem Tongariro Crossing als das MUSS auf der Nordinsel deklariert.

Die letzten 10 Kilometer Anfahrt ueber den Schotter sind in meinen Augen fuer einen normalen PKW schon gewoehnungsbeduerftig. Aber das muessen die Autos einfach aushalten. Sonst haetten sie, hier in Neuseeland, keine Chance gegen die normalen PKW s, die schon gezeigt haben was man alles mit ihnen machen kann.

Der Einstieg in die Wanderung ist gleich so richtig nach meinem Geschmack. Kurz hintereinander muss man ueber zwei wackelige Haengebruecken. Dann geht man durch tollen Wald. Die ersten 3 Stunden, laeuft man eigentlich auf dem alten Trail des Kauribaumabtransportes aus den 20 er Jahren dieses Jahrhunderts. Damit die Pferde und Versorgungsmulis es leichter hatten, wurden hier stellenweise Stufen in den Fels geschlagen.

Dann ist man auf dem Hochplateau, und man sieht sie schon, die Pinnacles. Sie stechen wie  Dolme in den Himmel. Wow, sieht schon gut aus! Wenn man die Pinnacles Hut erreicht hat ist es keine Stunde mehr bis zum Gipfel. Das kann ich zuerst nicht glauben, bewahrheitet sich dann aber.

Die letzten Meter sind Stahlleitern und Stahltritte an den senkrechten Fels angebracht. Und dann steht man endlich oben! Hat man jetzt Glueck mit dem Wetter, erhaelt man einen 360 Grad Rundumblick der Extraklasse. Gute 3,5 Stunden hat es bis hierher gedauert. Auf dem Gipfel sitzend ist dann auch eine entsprechende Rast wirklich verdient. Dafuer darf ruhig eine Stunde mind. eingeplant werden, da einen der Blick in die Weite der Coromandel und darueber hinaus nicht loslaesst.

Wieder einmal habe ich das Glueck, diesen Genuss alleine erleben zu duerfen. Nein, nicht dass ich bisher noch niemanden auf dem Weg getroffen habe! Aber so frueh sind doch erst wenige am Gipfel gewesen. Und die ersten Deutschen, wie sollte es auch anders sein, haben mir auf ihren Rueckweg noch einen schoenen Morgen gewuenscht. Zusaetzlich habe ich auch ein paar fruehe Wanderer ueberholt, die dann auch waehrend meiner Rast ebenfalls langsam am Gipfel eintreffen.

Als ich genug genossen habe, geht es wieder auf den Abstieg. Dieser ist durch die vielen feuchten Steine stellenweise schwerer zu gehen als der Aufstieg. Dennoch bin ich nach 3 Stunden wieder am Wagen. Und was folgt nun als Belohnung? Ganz genau, ein Gumpenbad, was denn sonst. Das macht einen wieder frisch, denn geschwitzt wurde so einiges.

Dann geht es zurueck nach Thames und von dort weiter die 25 Richtung Port Jackson dem Norden der Coromandel entgegen. Dieser Strasseverlauf verschlaegt einem den Atem. Bis nach Tapu, was nur ein paar Kilometer von Thames entfernt liegt, haette ich, wenn die Moeglichkeit bestanden haette, schon des Oefteren angehalten. Aber hier verlaeuft die Strasse direkt zwischen Wasser und Felsen, so das es keine Anhaltebuchten gibt. Ich bin hin und weg und geniesse. In Tapu habe ich einen solchen tollen Platz gefunden, dass ich beschliesse, hier die frueh eingelaeutete Nacht zu verbringen.

1 Kommentar:

  1. Muss man sich eigentlich irgendwo an- und abmelden? Einsam Wandern heißt ja auch, bei einem blöden Sturz liegt man da und niemand findet einen :-(

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